Donnerstag, 5. April 2012

Ja, Glück kann man lernen!

Ohne Unglück kein Glück 
Überhaupt: Glücksgefühle können erst erlebt werden, wenn man auch das Gegenteil davon erfahren hat. Deshalb sei es für Menschen in Deutschland so schwierig, dankbar zu sein! Etwa für genügend Essen, beheizte Wohnungen, Urlaubsreisen. Weil die Meisten wenig Entbehrungen erlebt haben, fehlt ihnen die Fähigkeit, für das, was sie haben, dankbar zu sein.
Wichtig ist die Einsicht, dass Gedanken Gefühle beeinflussen können. Deshalb müssen wir Gedankendisziplin erlernen: Wenn ich mich anstrenge, die Welt positiver zu sehen, erzeugt das über biochemische Prozesse im Hirn auch bessere Gefühle.
Für mich hat das nichts damit zu tun, ob man ein positiver Mensch ist... ich bin nach wie vor ein Realist, keine Frage! Ich rede mir nicht alles schön oder sage 'das wird schon irgendwie'. Glücklichsein geht trotzdem!

Jedes Mal, wenn schmerzliche Gedanken hochkommen, sollte man sich deshalb auf zuvor definierte Glücksgedanken konzentrieren. *Geheimnisumschalter* Das kann eine Erinnerung an einen schönen (Urlaubs-)Tag sein oder einfach nur die Zuneigung zur geliebten Katze.
Auch für Dr. Eckart von Hirschhausen ist die schlechte Laune eher auf die Mentalität der Deutschen zurückzuführen: „Wir Deutschen sind immer nur kritisch. Wenn jemand uns seine neue Wohnung zeigt, sehen wir nur schiefe Fußleisten und sagen: Da kenne ich jemand, der hätte das besser machen können!“

Wahrnehmung verändern
Wohlbefinden lässt sich aber auch weniger tiefgründig erzeugen - einfach nur durch eine veränderte Wahrnehmung: Wenn ich zur Weihnachtszeit durch die Stadt laufe, kann ich den dreckigen Schneematsch und den armen Bettler sehen - oder ich kann mich an der prachtvollen Weihnachtsdekoration freuen und die Musik der Straßenmusikanten genießen.
Ich weiß, viele sagen jetz... 'wääh was ein Schmarrn' oder 'ich bin eben nicht so' oder ähnliches. Aber mir ist eigentlich egal was Du denkst. Entweder Du möchtest endlich nicht mehr so missmutig sein, dann versuch es oder bleib in Deinem Trott und hör aber bitte endlich auf zu jammern! Das will keiner hören und ist zudem nicht sonderlich hilfreich. 
Lachender Tibeter(c) Foto: Matthieu Ricard aus 108 Smiles

Die Anzahl an Menschen mit Depressionen seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt.* Dabei ist Glück keine Frage des Schicksals, sondern erlernbar.

Mit dem Thema Glück beschäftige ich mich nun schon einige Jahre, auch das Fernsehen hat Glück inzwischen thematisiert. Die große Samstags-Dokumentation „GLÜCK IST LERNBAR! DIE FORMEL FÜR EIN BESSERES LEBEN“ - sehr interessant!

Die Glücksschule
Dass Glück kein Zufall ist, glaubt auch der Direktor der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg: Vor vier Jahren führte Ernst Fritz-Schubert Glück als Schulfach ein, 60 Schulen sind diesem Vorbild bisher gefolgt. Zum Unterrichtsstoff gehören hier Rollenspiele, Vertrauensübungen, Yoga und Entspannungspraktiken. „Wir wollen die Philosophie des Glücks mit praktischen Übungen für die Schüler alltagstauglich machen“, erklärt er. Aber reicht das aus, um glücklich zu werden?
Für Professor Manfred Spitzer, einen der berühmtesten Hirnforscher Deutschlands, ist es auf jeden Fall der richtige Weg. Denn Glückshormone werden ausgeschüttet, wenn dem Gehirn gefällt, was wir gerade tun oder sehen. Und unserem Gehirn gefällt vor allem, wenn es etwas Neues kennenlernt. „Lernen macht glücklich! Beim Lernen wird unser Gehirn immer mit etwas Neuem überrascht und die Neugierde auf das Unbekannte ist der allergrößte Anreiz für unser Belohnungssystem.“

Glück, wenn wir nicht so deppert wären, wäre auch bei uns das Glück zu haben. Aber was machen wir, Stundenpläne für Kinder in Gymnasien wo weder Musikschule, Natur erleben, noch Sport möglich sind. Werkerziehung am Freitag um 16:15, da beginnen die Problem wenn wir der Jugend das nehmen das ihnen am Herzen liegt. Oder liegen sollte, denn die meisten wissen gar nicht, dass es unglaublich Spaß machen kann!

Die Glücksextremisten
und glücklich!
Viele Menschen suchen ihr Glück auch in Extremen, so wie der 48-jährige Karl, der sein ganzes Hab und Gut verschenkt und der seine 350-Quadratmeter-Villa gegen eine 19-Quadratmeter Berghütte getauscht hat. Oder auch der 46-jährige Walter, der seit zwölf Jahren keine feste Nahrung zu sich nimmt: „Ich habe für mich herausgefunden, dass eine viertel Stunde essen weniger Glücksgefühl bedeutet, als zwölf Jahre in Leichtigkeit zu leben“, erklärt er.

So sollte jeder für sich seine eigene Methode zum Glücklichsein suchen, finden und vor allem nutzen. Muss ja nicht gleich so extrem sein ;)

Eine kleine Übung
Glücksmomente sind immer flüchtig. Negative Gefühle sind von Natur aus stärker und deshalb müssen wir uns immer positive Momente in Erinnerung rufen. Geh auf Fantasiereise - und zwar zum Glücksteich. Das ist ein imaginärer Ort, den jeder individuell mit schönen Momenten verbindet. Visualisierung, bildhafte Vorstellungen sind immer einfacher mit Gefühlen zu verbinden. Vielleicht hilft ein Geruch oder das Lieblingslied.
Augen schließen - Musik an - tief durchatmen und schon geht die Reise los. 


Es gibt so viele Möglichkeiten um sich die schönen Momente wieder in Erinnerung zu rufen. Und jeder hatte schon mal einen schönen Augenblick! Egal wie scheiße das Leben bisher zu einem war. Wenns nur die 5 Minuten in der Pause mit den ersten Sonnenstrahlen waren.

Was ich ganz toll finde ist die SchöneTageBox.
Ganz einfach ohne viel Geld auch mit einem SchöneTageBuch zu machen.

Im Übrigen bin ich für einen Glücksminister, so wie in Bhutan Im-Königreich-des-Glücks. Im Ranking ist Dänemark momentan ganz vorne. Hier ein sehr kritisches Interview mit einem Dänen. Ich finde er hat Recht und man kann das auch sehr gut auf Deutschland beziehen. 

Also was sagt ihr dazu? Berichtet mir von euren Erlebnissen zum Thema Glück. Was macht ihr um glücklich zu sein? Seid ihr es? Was tut ihr gegen miese Laune? Ich freu mich auf eure Kommentare ^.^
Auf dass die Welt ein bisschen glücklicher wird! 


* Quelle: Barmer Krankenhausreport 2011
Quellen: http://eltern.t-online.de/erziehung-wie-kinder-lernen-gluecklich-zu-sein/id_43851456/index
Buchtipp für Eltern:  "Glücksfinderkinder" von Glückstrainerin Gutekunst
http://kommunikation.vox.de/de/pub/aktuell/i36496_1.cfm

2 Kommentare:

  1. Sehr schöner Artikel! Da fängt der Arbeitstag ja gleich viel entspannter an. Also positiv denken und glücklich sein.

    M

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