Montag, 8. Juli 2013

KLEINES BIO-EINMALEINS

Für Bio-Lebensmittel gilt zum Beispiel:
  • Es werden keine chemischen Mittel gegen Unkraut und Schädlinge gespritzt.
  • Es wird kein Kunstdünger verwendet. 
  • Die Tiere werden artgerecht gehalten.
  • Tierarzneimittel im Futter sind verboten, kranke Tiere werden möglichst mit pflanzlichen oder homöopathischen Heilmitteln behandelt. 
  • Gentechnik ist tabu. 
  • Die Lebensmittel dürfen nicht bestrahlt werden. 
  • Es werden weder Farbstoffe noch naturidentische oder künstliche Aromastoffe verwendet.

Ist Bio teurer?Ja – zumindest auf den ersten Blick. Aber der Bio-Anbau setzt auf umweltschonende Methoden. Dadurch werden Boden, Wasser und Luft weniger belastet als in der konventionellen Landwirtschaft. Tiere werden artgerecht gehalten. Es entstehen so geringere Folgekosten für uns alle. Der Bauer hat durch all das aber einen niedrigeren Ertrag, deshalb muss er seine Produkte teurer verkaufen. Im Bio-Supermarkt finden Sie dennoch relativ günstige Produkte, weil dort größere Mengen umgesetzt werden. Übrigens: Wir geben heute durchschnittlich nur noch rund 14 Prozent unseres Einkommens für Lebensmittel aus. 1952 waren es noch 46 Prozent. [Quelle: Statistisches Bundesamt 2011]

Sieht Bio anders aus?Vielleicht entdecken Sie eine Apfelsorte, die Sie noch nie gesehen haben. Oder Sie können bei den Kartoffeln zwischen fünf höchst unterschiedlichen Sorten wählen – von feinen Hörnchen bis zu dicken, mehligen Knollen. Die Trockenaprikosen sind dunkel, weil nicht geschwefelt, und der Fruchtsaft hat seine natürliche Farbe. Aber auf den ersten Blick bemerken Sie oft keinen Unterschied.

Ist Bio drin, wo Bio draufsteht?Ja. Denn BIO ist gesetzlich geschützt. Bio-Produzenten werden bei Kontrollstellen – vergleichbar dem TÜV – gemeldet und mindestens einmal im Jahr kontrolliert. Die Nummer der Öko-Kontrollstelle finden Sie auf jedem Bio-Produkt. Jeder Bio-Bauernhof ist registriert. 

Wie viel Bio gibt es in anderen europäischen Ländern?Schweden, Österreich und die Schweiz sind schon weiter als wir: Über zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche werden dort biologisch bearbeitet. Und die Dänen, Österreicher und Schweizer geben durchschnittlich mehr für Bio-Lebensmittel aus als wir. [Quelle: FiBL 2011] Es gibt also noch viel zu tun!

Riecht Bio anders?Wenn Sie mit verbundenen Augen in einen Bio-Supermarkt geführt werden – wetten, dass es dort anders riecht als beim Discounter? Hier riechen die Lebensmittel nach sich selbst – es werden keine Raum-Deos oder parfümierte Putzmittel benutzt. Das sind wir nicht mehr gewohnt. Vorherrschend ist der Duft nach Getreide, Gewürzen und Tee. Achten Sie einmal darauf.

Wie viel Bio-Landbau gibt es bei uns?Zirka sechs Prozent der Landwirte in Deutschland sind Bio-Bauern, sie bearbeiten knapp sechs Prozent unserer landwirtschaftlich genutzten Fläche. Ein Bio-Bauer in Deutschland hat einen rund 60 Fußballfelder großen Betrieb und ernährt damit 100 Menschen. Das macht bei 22.200 Bio-Bauern 2.220.000 Menschen. [Quelle: BÖLW, AMI 2011]

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